2010er Priorat -Probe – Die Verkostungsnotizen – Teil 4 – Platz 28-26

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Die Weine werden hier eingestellt nach meinem Endranking nach vier Verkostungsdurchgängen…

Weiterhin Exzellente Weine

Platz 28 von 42
Jordi Domenech; Petit Clos Penat; Priorat – Poboleda; 2010 rot
91+; 94+; 94+; 94 = 93,25+++ = 93/100 Th.

Wein 22
lfd Nr 24 – Tag 2 – Kar. 11 in der Blindprobe

Celler Jordi Domenech; Petit Clos Penat; Priorat – Poboleda; 2010 rot
14,5°; 80% Grenache und 20% Syrah, 6 bis 8 Monate in Fässern aus französischer Eiche ausgebaut

Tag 2 (blind): Offene, rumtopfige Nase, die zu Kopf steigt, bessert sich dann aber auch mit Luft im Glas. Am Gaumen etwas Druck, nicht ganz rund. Säuerliche Fruchtdrops. Trocknet etwas.
91/100 Th. Sehr Guter Wein.

Verhaltene, saubere, dunkelbeerige Nase, verrät Tiefe, ein Wein von mittlerem Körper, saftige, trinkanimierende Frucht, feine Schiefer-Mineralität, zeigt Eleganz, tolle Tannin-Struktur, auch die Säure passt und gibt dem Wein die nötige Frische, schöne Länge, Klasse. 93 NK

91 RZ

Ein Nasentier! Eine volle Fruchtbombe und dabei elegant. Am Gaumen betonte Fruchtsäure und Schiefer mit einem langen Abgang. Dieser Wein verspricht noch hohes Potential. 94 RP

91; 93; 91; 94 = 92,25
Platz 8 nach der Blindprobe

Tag 4 (blind): Runder und komplexer als in der ersten Runde, weniger alkoholisch wirkend. Legt deutlich zu, aber die säuerlichen Fruchtnoten bleiben. 94/100 Th. Exzellenter Wein.

Am Tag 4 hat die Nase etwas nachgelassen, im Mund kommt er recht wild rüber, zeigt aber Charakter, ein spannender Wein, unverändert 93 NK

92 RZ

In der Nase weiter elegant, aber nicht mehr so intensiv! Am Gaumen ist eine stärkere Fruchtsäure festzustellen, die Bewertung daher etwas verhaltener. 92 RP

91; 94 Th = 92,5 Th
93; 93 NK = 93 NK
91; 92 RZ = 91,5 RZ
94; 92 RP = 93 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 92,5

Tag 9: Unverändert 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 12: Hat sich wunderbar gehalten und nach der anfänglichen Irritation in der ersten Blindprobe zeigt er sich stets von bester Seite. Schöne Frucht, frisch und trinkig. Gutes PGV. 94/100 Th. Exzellenter Wein.

91+; 94+; 94+; 94 = 93,25+++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

Dieser Wein wird im Frühjahr 2014 in meine Prioratführerselektion aufgenommen.
Er kann bereits vorab reserviert werden – 11,50 € pro 0,75 l Flasche incl MwSt. Späterer Preis im Katalog ist 13,00 € pro Flasche.

Celler Cal Pla; Mas d´ en Compte; Priorat – Porrera; 2010 rot
94+; 95+; 93+; 91 = 93,25+++ = 93/100 Th.

Wein 9
lfd Nr 1 – Tag 1 – Kar. 9 in der Blindprobe

Celler Cal Pla; Mas d´ en Compte; Priorat – Porrera; 2010 rot
14,5°; Porrera

Tag 1 (blind): Noble, tiefe und sehr schwarze Nase, Brombeere und Holunder fallen mir auf. Macht mit Luft im Glas immer mehr auf. Am Gaumen mittlerer Körper, aber muskulös und durchtrainiert. Macht Spaß. 94/100 Th. Exzellenter Wein.

Verhaltene, dunkle Nase, kaum Fruchtkomponenten, Bitterschokolade, Kakao, Rauch, im Wein mittlerer Körper, jugendlich-straffe Frucht ummantelt von der klassischen, salzigen Llicorella-Mineralität, Cassis-Noten, kommt aufgrund seine Jugend noch etwas spröde rüber, kräftige Tannin-Struktur, gut integrierte Säure, gute Länge, braucht Zeit. 89 NK

89 RZ

In der Nase Pflaumenmus und Anklänge von Dörrpflaumen, am Gaumen blumig mit starken mineralischen Anklängen. Viel Tannin am Gaumen verspricht noch ein gutes Potential nach mehreren Jahren Lagerung. 90 RP

94; 89; 89; 90 = 90,5
Platz 25 nach der Blindprobe

Tag 3 (blind): Intensive Nase. Etwas frischer Asphalt trifft schwarze Frucht. Viel Druck am Gaumen, viel Tannin, körperreich. Braucht viel Zeit, ist aber auch vielversprechend. 95/100 Th. Großer Wein.

Am Tag 3 finde ich in der Nase Klebstoff, Uhu, auch vom Mund her unangenehm entwickelt, heute eher fehlerhaft, nur noch 83 NK

89 RZ

Kühler Gaumen mit leichtem Asphaltgeschmack, sehr stark mit Tannin durchsetzt, braucht noch lange Zeit, begeistert im Moment nicht wirklich. 89 RP

91 AK (außerhalb der Wertung)

94; 95 Th = 94,5 Th
89; 83 NK = 86 NK
89; 89 RZ = 89 RZ
90; 89 RP = 89,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 89,75

Tag 7: Die chemische Note (Asphalt) ist noch immer etwas vorhanden, sie tritt heute sogar ein wenig mehr in den Vordergrund, aber ohne wirklich zu stören. 93+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 14: Unverändert mit dieser etwas kuriosen Nase, aber auch etwas Rumtopf heute, wirkt schwer.
Auch am Gaumen konzentriert und heute nicht mehr mit der Begeisterung der vorigen Runden, ohne jedoch ins Bodenlose zu stürzen. 91/100 Th. Sehr guter Wein.

94+; 95+; 93+; 91 = 93,25+++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

Platz 26 von 42
Mas Martinet; Els Escurcons; Priorat – Falset; 2010 rot
92+; 92+; 94+; 95+ = 93,25++++ = 93/100 Th.

Wein 13
lfd Nr 6 – Tag 1 – Kar. 13 in der Blindprobe

Mas Martinet; Els Escurcons; Priorat – Falset; 2010 rot
15°; Grenache Noir aus nachhaltiger Landwirtschaft von historischen Weinberg Ca l´Olives

Tag 1 (blind): Frucht, etwas Joghurt, noch verschlossen.Am Gaumen ebenfalls noch recht krallig, viel Tannin und bittere Mandeln, alles sehr kompakt, viel Biss. Sehr stoffig, mit mineralischem Nachhhall – noch viel zu jung 92/100 Th. Sehr Guter Wein.

Verschlossene Nase, Brombeere, Kaffe, wirkt aber nobel, im Wein mittlerer Körper, noble, intensive Ausstrahlung, dunkelrote Beeren, Mokka, kräftige Tannin-Struktur, schöne Säure, gute Länge, vielversprechend, hat Zukunft, 94 NK

94,5 RZ

In der Nase leichte Anklänge von Blumenduft. Am Gaumen Nüsse und Kakao, wenig Frucht, leichte Säure. Dieser Wein braucht noch lange Reifezeit. Enorm viel Tannin. 89 RP

92; 94; 94,5; 89 = 92,375
Platz 7 nach der Blindprobe

Tag 4 (blind): Etwas diffusere Nase als am ersten Tag. Wirkt auch am Gaumen immer noch brutal jung, hat aber Potential – und das nicht zu wenig. 92/100 Th. Sehr Guter Wein.

Am Tag 4 finde ich etwas Chemie in der Nase, Mund bleibt allerdings weiterhin vielversprechend, aufgrund der Nase heute nur 91 NK

93 RZ

Die Nase ist für mich nur schwer definierbar nach Wildkraut und Heu. Heute wirkt der Wein aber wesentlich runder am Gaumen. Das Tannin tritt etwas zurück. 91 RP

92; 92 Th = 92 Th
94; 91 NK = 92,5 NK
94,5; 93 RZ = 93,75 RZ
89; 91 RP = 90 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 92,0625

Tag 9: Immer noch wild in der Nase, ein blühender Kräutergarten und eine expressive, pure Frucht. Hat sich vom Gesamteindruck her klar verbessert. 94+/100 Th. Exzellenter Wein.

Tag 11: Wirkt noch immer anders als die anderen – liegt das an der neuen Ausrichtung auf den Ausbau? Ungewöhnliche Kräuternase, Heu, wirkt wild und ungezähmt, geht für mich etwas in die Naturweinschiene. Noch ein Wall von Tannin. 95+/100 Th. Großer Wein.

92+; 92+; 94+; 95+ = 93,25++++/100 Th. = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

Mas d´en Blei; Blei; Priorat – La Morera de Montsant; 2010 rot
95+; 93+; 92+; 93+ = 93,25++++ = 93/100 Th.

Wein 1
lfd Nr 4 – Tag 1 – Kar. 8 in der Blindprobe

Mas d´en Blei; Blei; Priorat – La Morera de Montsant; 2010 rot
13,5°; Grenache, Carignan und Syrah aus eigenen Weinbergen, 14 Monate in Fässern aus französischer Eiche ausgebaut.

Tag 1 (blind): Dunkle Gothic – Nase, viel Kaffee, nobel. Am Gaumen fein, nobel und tief. Schöne Frische bei eher leichterem Körper. 95/100 Th. Großer Wein

Verschlossene Nase, Brombeere, im Wein leichter bis mittlerer Körper, saftige, straffe, echt zugängliche Frucht, wirkt offen aber auch etwas plakativ, Vanille-Noten kommen durch, ansonsten recht harmonisches Zusammenspiel zwischen Tanninen und der Säure, wirkt etwas gefällig, ja billig, passable Länge. 84 NK

89 RZ

In der Nase Waldbeeren und Sauerkirschen, am Gaumen stark säurebetont mit sehr kräftigen mineralischen Anklängen. 87 RP

95; 84; 89; 87 = 88,75
Platz 36 nach der Blindprobe

Tag 3 (blind): Schöne offene Nase, vielschichtig, am Gaumen deutliche Präferenzen von Kirscharomen und Schiefer, trinkig und sehr frisch, ich würde den Pardelasses vermuten.
93/100 Th. Exzellenter Wein.

Immer noch nicht groß, Sauerkirsche fällt mir heute auf, harsche Säure, kaum Struktur, es bleibt bei 84 NK

89 RZ

Im Geruch Frucht betont, am Gaumen weniger mineralische Anklänge, in meinen Augen noch nicht reizvoll zu trinken. Der Wein braucht noch viel Zeit. 86 RP

95; 93 Th = 94 Th
84; 84 NK = 84 NK
89; 89 RZ = 89 RZ
87; 86 RP = 86,5 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 88,375

Tag 5: Wirkt heute insgesamt etwas flacher in der Aromatik, zeigt sich aber immer noch schön frisch. 92+/100 Th. Sehr guter Wein.

Tag 13: Immer noch wunderbar kühl und frisch in der Nase und auch am Gaumen, hier klar und rein wie ein Gebirgsbach. Mittlerer Körper, gute Struktur und viel Kirsche. Wieder so gut wie schon an Tag 3. Guter Trinkfluss. 93+7100 Th. Exzellenter Wein.

95+; 93+; 92+; 93+ = 93,25++++/100 = 93/100 Th. Exzellenter Wein.

Die Verkoster:
Th. = Torsten Hammer
NK = Norbert Kreutzer
RZ = Rolf Zippel
RP = Reinhard Pehnelt
AK = Andreas Koch (nur bei einigen Weinen am 3. Tag dabei, daher außerhalb des Rankings)

Das Blindproben-Prozedere

Die Weine wurden durchmischt und mit nummerierten Blindprobenstrümpfen versehen. (Wein xx).
Dann wurden am 1. Tag 15 der Weine wahllos in kleine nummerierte Karaffen gegossen (lfd.Nr 1 bis 15) – zur Nachkontrollierbarkeit ist der Verkostungstag und die Karaffennummer mit angegeben). Die restlichen 27 Weine wurden an Tag 2 (lfd Nr.16 bis 42) ebenso erstmals verkostet.

Verkostet wurde in Dreierflights, wobei die Karaffen ebenfalls unsortiert ausgewählt worden sind.

Nach der ersten Runde wurde ein Ranking erstellt mit der Angabe Tag 1 oder 2, Karaffen-Nummer – daraus ließ sich die Nummer des Blindprobenstrumpfes ermitteln.

Nach dem Ranking wurden am Tag 3 die Platze 42 bis 21 der ersten Blindprobe erneut blind verkostet – wir wußten zunnächst nur die laufende Nummer der ersten Runde und die dazu ermittelte Blindprobenstrumpfnummer. Nach der Abgabe der 2. Bewertung zu diesem Wein wurde er aufgedeckt.
An Tag 4 wurden die lätze 20 bis 1 der ersten Blindprobe analog rückverkostet.

Nachverkostungen:

Die dritte Runde verkostete ich nach dem Ranking der ersten beiden Runden nach, die vierte Runde nach dem Ranking meiner ersten drei Bewertungen.

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