2010er Priorat -Probe – Die Verkostungsnotizen – Teil 8 – Platz 16-14

BY IN Montsantwein verkostet, Prioratjahrgänge, Prioratwein verkostet, Weingenuss teilen - Mein Weinangebot NO COMMENTS YET , , , , , , ,

Die Weine werden hier eingestellt nach meinem Endranking nach vier Verkostungsdurchgängen…

Große Weine

Platz 16 von 42
Vermunver; Genesi Varietal; Montsant – Marca; 2010 rot
93+; 94+; 96+; 96 = 94,75+++ = 95/100 Th.

Wein 24
lfd Nr 21 – Tag 2 – Kar. 4 in der Blindprobe

Vermunver; Genesi Varietal; Montsant – Marca; 2010 rot
14,5°; 100% Carignan (Samsó) alte Reben; 12 Monate in Fässern aus französischer und ungarischer Eiche ausgebaut.

Tag 2 (blind): Intensive, likörig wirkende Nase. Am Gaumen sehr kühl. Ein Tanninpaket und darunter Andeutungen von Noblesse. Babymord in jeglicher Hinsicht. Sehr frisch wirkend, momentan am Gaumen besser als in der Nase. 93/100 Th. Exzellenter Wein.

Verhaltene Nase, Brombeere, etwas Rumtopf im Wein von mittlerem Körper, feste, mineralisch geprägte Frucht, salzig, zeigt Spannung, schöne Säure, ein Priorato wie ich ihn mag, schöne Länge. 89 NK

93 RZ

In der Nase duftet es dezent nach Ananas und Erdbeeren. Kühl am Gaumen mit gut eingebundenen Schiefermineralien in süße Rumtopffrüchte. Noch viel Tannin weist auf gutes Geschmackspotential nach längerer Lagerung hin. 90 RP

93; 89; 93; 90 = 91,25
Platz 18 nach der Blindprobe

Tag 4 (blind): Wird insgesamt besser, noble, dunkle Aromen, schöne Komplexität.
94/100 Th. Exzellenter Wein.

Am vierten Tag seriöse, harmonische Nase, ich finde keinen Rumtopf mehr, im Mund noch ausdrucksvoller, Gaumen-füllender als am Tag 2. 90 NK

93 RZ

Die Aromen heute in der Nase wesentlich intensiver. Am Gaumen dominiert etwas mehr Säure, daher verliert sich der Rumtopfgeschmack. Der Wein wirkt elegant. 90 RP

93; 94 Th = 93,5 Th
89; 90 NK = 89,5 NK
93; 93 RZ = 93 RZ
90; 90 RP = 90 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 91,5

Tag 8: Noch leicht verhaltene, aber sehr noble Nase, sehr sinnlich.Eine in edle Spitze gekleidete und verführerisch – elegante Gothic – Lady. Legt deutlich zu. Samsó – Alarm!
96+/100 Th. Großer Wein.

Tag 14: Bleibt auf der Höhe wie in der 3. Runde. Sinnlicher Samsó… 96/100 Th Großer Wein.

93+; 94+; 96+; 96 = 94,75+++/100 Th. = 95/100 Th. Großer Wein.

Platz 14 von 42
Familia Nin Ortiz; Planetes de Nin; Priorat – Porrera; 2010 rot
95+; 95+; 94+; 95+ = 94,75++++ = 95/100 Th.

Wein 18
lfd Nr 9 – Tag 1 – Kar. 2 in der Blindprobe

Familia Nin Ortiz; Planetes de Nin; Priorat – Vi de la Vila Porrera; 2010 rot
15°; 70% Grenache und 30% Carignan aus der Einzellage Partida Les Planetes; CCPAE – zertifizierter Wein aus ökologischen Weinbau unter Beachtung biodynamischer Methoden im Weinberg und im Keller, spontanvergoren und nur minimal geschwefelt.

Tag 1 (blind): Verspielte und sich wandelnde Nase, leichte Animalik, Leder, Schwarzkirsche, dann auch likörige Noten. Am Gaumen tief und sehr klar, gute Balance, Power, gute Struktur und Mineralik. Viel Stein – ein Kaffee ist aber auch noch drin. Gute Länge. 95/100 Th. Großer Wein.
Els Escurcons?

In der Nase medizinale Noten, Chlor, ungewöhnlich und eher unschön, hat in einem guten Wein nichts zu suchen, vermittelt einen fehlerhaften Eindruck, im Mund leichter bis mittlerer Körper, der Naseneindruck setzt sich fort, unangenehm, ansonsten jugendlich, unfertig. 81 NK

95 RZ

In der Nase Wiesenblumen und Gartenkräuter. Am Gaumen ebenfalls Wiesenkräuter mit Kamille und Pfefferminz. Sehr körperreich! 94 RP

95; 81; 95; 94 = 91,25
Platz 18 nach der Blindprobe

Tag 4 (blind): Die Nase ist noch immer tief, hat sich aber zur ersten Runde gewandelt. Ernsthafter. Am Gaumen komplex, viel süßliche Frucht. 95/100 Th. Großer Wein.

Auch am Tag 3 bleibt die Medizin-Note, Chlor eher nicht mehr, im Mund etwas wild, insgesamt verbessert, ordentlich Länge. 85 NK

93,5 RZ

In der Nase zwar noch immer sehr interessant, am Gaumen jedoch verschließt sich dieser Wein und verliert seine Vielfältigkeit. 90 RP

91,5 AK – außerhalb der Wertung

95; 95 Th = 95 Th
81; 85 NK = 83 NK
95; 93,5 RZ = 94,25 RZ
94; 90 RP = 92 RP
Durchschnitt der Durchschnitte: 91,0625

Tag 7: Weicher und harmonischer, aber auch glatt und ein wenig langweiliger. Noch gute Tanninreserven. 94+ Th. Exzellenter Wein.

Tag 15: Kann erneut noch einmal zulegen und erinnert jetzt eher wieder an den Eindruck von Tag 4. Wunderbar tiefe Nase, animierend und mit viel Spaß zu trinken. 95+/100 Th. Großer Wein.

95+; 95+; 94+; 95+ = 94,75++++/100 Th. = 95/100 Th. Großer Wein.

Auf Anfrage hin kann ich über meine Prioratführerselektion anbieten:
Planetes de Nin 2010 in Vorabreservierung zu 28 € pro 0,75 l Flasche incl. 19 % MwSt. Zum gleichen Preis kann man auch den 2011er bei mir bekommen.
Auch eine Kopplung 2 Flaschen Planetes de Nin 2010 / 2011 mit einer Flasche Nit de Nin 2010 /2011 ist möglich – Preise auf Nachfrage per Mail oder Telefon bzw. im kommenden Newsletter.

Celler Castellet; Ferral; Priorat – Porrera; 2010 rot
94+; 95+; 95+; 95+ = 94,75++++ = 95/100 Th.

Wein 40
lfd Nr 30 – Tag 2– Kar. 19 in der Blindprobe

Celler Castellet; Ferral; Priorat – Porrera; 2010 rot
15°; 50% Grenache (Noir und Peluda), 21% Cabernet Sauvignon, 19% Syrah und 10% Merlot;
12 Monate in Fässern aus französischer Eiche ausgebaut.

Tag 2 (blind): Ansprechende, offene Nase, nobel und sexy. Tabak und ein Gewürzladen. Die opulente Nase ist am Gaumen noch nicht beteiligt. Hier süßliche Aromen (Für Größe etwas zu eindimensional süß), samtenes Tannin und ein mittlerer Körper. Ein Blender? Das Tannin allerdings signalisiert auch eine gute Lagerfähigkeit. 94/100 Th. Exzellenter Wein.

In der Nase kommt mir eine sehr eigenwillige Frucht entgegen, Cassis, Kirsche, Vanille, vermutlich holzbedingt, ein Wein von mittlerem Körper, jugendlich-intensive Frucht, vermittelt den Eindruck einer Wucht-Brumme, auch hier nehme ich die Holzmaskierung wahr, reichlich Gerbstoffe, kräftige Säure, gute Länge, auch dieser Wein dürfte sich noch verbessern. 92 NK

92 RZ

In der Nase ein zarter und nobler Duft. Am Gaumen kräftiges Tannin. Der Geschmack wird von Holznoten und Röstkaffee bestimmt. Der Wein erschließt sich für mich nicht. Ich erwarte jedoch eine gute Entwicklung nach längerer Lagerung. 88 RP

94; 92; 92; 88 = 91,5
Platz 15 nach der Blindprobe

Tag 4 (blind): Tolle noble Nase. Auch am Gaumen toll, mehr Komplexität als am ersten Tag, tief und elegant. Doch kein Blender, eher in Richtung der Großen marschierend. Solider Trinkspaß.
95/100 Th. Großer Wein.

Am Tag 4 wirkt der Wein auf mich eleganter, die Mineraltät kommt deutlicher raus, schöne Länge, heute 93 NK

94 RZ

Der Wein erscheint mir heute am Gaumen weniger ausgeprägt und kann mich nicht überzeugen. Vielleicht kommt er aber in einigen Jahren noch heraus. 86 RP

94; 95 Th = 94,5 Th
92; 93 NK = 92,5 NK
92; 94 RZ = 93 RZ
88; 86 RP = 87 RP
Durchschnitt der Durchchnitte: 91,75

Tag 8: Unverändert zur 2. Blindprobe. Kann auch in 2010 überzeugen. Sehr gutes PGV.
95+/100 Th. Großer Wein.

Tag 15: Er steht bis zum Schluß wie eine Eins. Unverändert groß, eine schöne Ausgewogenheit aller Komponenten, aber nirgends langweilig. Wie in den Jahren zuvor ein exzellentes PGV.
95+/100 Th. Großer Wein.

94+; 95+; 95+; 95+ = 94,75++++/100 = 95/100 Th. Großer Wein.

Dieser Wein ist Bestandteil meiner Prioratführerselektion und kann bei mir telefonisch oder per Mail erworben werden:


Preis pro Flasche (incl. 19% MwSt.) 17,00 €
Netto 14,29 € 22,67 €/l.


Die Verkoster:

Th. = Torsten Hammer
NK = Norbert Kreutzer
RZ = Rolf Zippel
RP = Reinhard Pehnelt
AK = Andreas Koch (nur bei einigen Weinen am 3. Tag dabei, daher außerhalb des Rankings)

Das Blindproben-Prozedere

Die Weine wurden durchmischt und mit nummerierten Blindprobenstrümpfen versehen. (Wein xx).
Dann wurden am 1. Tag 15 der Weine wahllos in kleine nummerierte Karaffen gegossen (lfd.Nr 1 bis 15) – zur Nachkontrollierbarkeit ist der Verkostungstag und die Karaffennummer mit angegeben). Die restlichen 27 Weine wurden an Tag 2 (lfd Nr.16 bis 42) ebenso erstmals verkostet.

Verkostet wurde in Dreierflights, wobei die Karaffen ebenfalls unsortiert ausgewählt worden sind.

Nach der ersten Runde wurde ein Ranking erstellt mit der Angabe Tag 1 oder 2, Karaffen-Nummer – daraus ließ sich die Nummer des Blindprobenstrumpfes ermitteln.

Nach dem Ranking wurden am Tag 3 die Platze 42 bis 21 der ersten Blindprobe erneut blind verkostet – wir wußten zunnächst nur die laufende Nummer der ersten Runde und die dazu ermittelte Blindprobenstrumpfnummer. Nach der Abgabe der 2. Bewertung zu diesem Wein wurde er aufgedeckt.
An Tag 4 wurden die lätze 20 bis 1 der ersten Blindprobe analog rückverkostet.

Nachverkostungen:

Die dritte Runde verkostete ich nach dem Ranking der ersten beiden Runden nach, die vierte Runde nach dem Ranking meiner ersten drei Bewertungen.

So, what do you think ?