Einmal ins Ungewisse 2010 – 23.09.2010 (Teil 14), ein Klettersteig im Schweizer Jura

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Erneut erwartet mich ein schöner Tag, schon am Morgen grüßen die Sonne und strahlendblauer Himmel. Nach dem Frühstück wird die Hütte noch sauber gemacht und dann geht es über Le Russey und Morteau bei Montlebon erneut in die Schweiz. Auf kleinen Straßen komme ich von oben zur Via Ferrata de Tichodrome.

Der Parkplatz an der Gaststätte ist nicht ausgeschildert, auch die Gaststätte selber ist von der Straße aus nicht als die richtige erkennbar. Wenn man wie ich von Les Ponts de Martel bzw. Brot Dessus kommt, ist es das Gebäude links vor der Waldkante, bevor es quasi auch bergab geht.

Ich fahre erstmal zu weit und muss unten wieder drehen und den ganzen Berg wieder hoch.

Ein kurzer Spaziergang führt dann zum Beginn des Steiges.

Der Steig ist landschaftlich recht reizvoll, es gibt nur wenige künstliche Tritte und Griffe, nur da, wo es wirklich nötig ist. Eigentlich ist es die meiste Zeit eher ein Via Cable, gegangen wird auf einem mal breiteren, mal sehr schmalen ansteigenden und überwölbten Band, im Prinzip immer unter einem großen Überhang entlang.

Technisch und physisch ist der Steig sehr einfach, psychisch wenig bis mäßig anspruchsvoll. Man geht zwar meist unter dem Überhang, aber wenn es dort nass wird, könnte es glatt werden und dann wird der Steig um ein Vielfaches delikater.

Das „Filetstück“ ist eine Querung im Fels, wo es etwas luftig wird, aber nach ein paar Zügen, wo man mal kurz die Hände aus den Taschen nehmen muss, ist auch das schnell vergessen. Es gibt hier sogar zwei Varianten, eine für Kinder, eine für Erwachsene, beide bestens abgesichert.

Am Ende des Steiges steht dann leider, dass der Wanderweg im weiteren Verlauf gesperrt ist, so dass man die Tour nicht als Rundweg gehen kann. Man muss oberhalb des Steiges durch den Wald zurück und kommt dann beim Einstieg wieder an, um dann den selben Weg zum Parkplatz zurück zu gehen wie beim Anmarsch.

Bei der Weiterfahrt entdecke ich unten an der Straße Richtung Neuchâtel kurz vor dem Tunnel einen schönen Rastplatz für das Mittagspicknick. Mit ein paar Metern auf der Straße zurück hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Felsen, durch den der Steig verläuft.

Man sieht sogar das überwölbte Band fast ganz oben, durch das der Steig von links nach rechts ansteigend verläuft.

Nach dem Picknick geht es dann bergab mit mir – die Weinberge am Neuchâteler See warten auf meinen Besuch.

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