In die französischen Alpen und zurück 2011 Teil 17 – 25.08.2011 (2) – Via Ferrata de la Chal – 1. Abschnitt

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Wir fahren aus dem Zentrum der Siedlung Saint Colomban des Villards hinaus bis hinter den Ortsteil La Chal. Hier ist der Parkplatz für den Klettersteig – mit Hinweistafel.

Zu unserer Überraschung sehen wir, dass der kleine Biwakplatz unterhalb des Parkplatzes mit einem Lehrklettersteig sich auch gut zum Biwakieren eignet. Es gibt sogar eine eigene Trinkwasserquelle. Wir beschließen also, nach dem Klettersteig heute nicht mehr weiter zu fahren.

Der Anfänger- und Kinderklettersteig ist laut Tafel mit PD (peu difficile = wenig schwierig) ausgeschrieben, naja, für Freaks ist das eher noch übertrieben. Andererseits ist der Steig eine gute Erwärmung. In quasi „Boulderhöhe“ werden zunächst verschiedene Elemente geübt, die später auch im eigentlichen Klettersteig vorkommen (diverse Brückenarten, leicht überhängende Querung), dann geht es durch ein Tor und danach in etwa 10 bis 15 Minuten (wenn keine Anfänger vor einem sind) gewinnt man 40 m an Höhe. Dieser Steig für sich genommen verdient 13/20 (guter Steig für Anfänger, kann man zusätzlich machen, wenn man nichts besseres vorhat).

Zugang zum Klettersteig Via Ferrata de la Chal:

Über den Lehrklettersteig und dann ca. 10 Minuten auf dem ausgeschilderten Zugangsweg oder gleich von unten am Parkplatz den steil ansteigenden Pfad hinauf (auf den man auch nach dem Durchstieg des Lehrklettersteiges landet).

Beschreibung des ersten Teils bis zum „Angsthasenausstieg“:

Gleich am Anfang zeigt sich, dass der Steig nicht „ohne“ ist – im Granitfelsen ist oft nicht mehr Eisen verbaut, als es nötig ist. Bereits unten gibt es sportlich ambitionierte Stellen, kleine Überhänge und die Unterarmkraft fordernde Abschnitte, es geht steil und ausgesetzt nach oben, zum Teil mit spektakulärem Blick in eine große überhängende Wand mit schweren Kletterwegen. Nach dem Durchstieg des sogenannten gelben Pfeilers geht es über einen Grat, der leichter ist, als er aussieht.

Es folgt die 21 m lange Brücke „Passerelle des Chèvres“. Nach dieser, wo Steffen noch die Ziege macht, macht er die Fliege, d.h. er nimmt die Biege, den „Angsthasenausstieg“…

Er möchte Waschnachmittag machen und sich ausruhen – aber das Schönste am Steig wird er verpassen.

Die Fotos zum unteren Teil des Steiges:

Schon der Einstieg macht Eindruck.

Es geht gut zur Sache und auch ein erster Blick zurück begeistert.

Auch der Blick auf die gegenüberliegenden Berge macht Spaß.

Steffen strengt sich an, es geht hart an der Kante hoch.

Unter uns ist ein ganz schön überhängender Felsen, in dem sich auch einige schwere Kletterrouten befinden.

Steffen entert die Brücke.

Steffen genießt die Aussicht von der 21 m langen luftigen Brücke „Passerelle des chèvres“

Die Aussicht in das Tal und in Richtung Col du Glandon ist hervorragend…

…, aber auch der Blick auf den gesamten Weiler Saint Colombard des Villards ist sehr schön.

Steffen macht sich gleich auf den Weg nach unten und ich stürze mich auf in den Kampf.

Der Tanz soll jetzt erst richtig beginnen…

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