In die französischen Alpen und zurück 2011 Teil 3 – 22.08.2011 (2)

BY IN Reisetagebuch eines genügsamen Genießers 3 COMMENTS , ,

Nein, wir machen keinen Halt in der Schweiz, aber dafür gleich nach unserer Rückkehr nach Frankreich. Als ich oberhalb von La Cluse et Mijoux das stolze Fort de Joux erblicke, steuere ich einen Parkplatz im Schatten an. Fotostopp…

Die Felsen laden glatt dazu ein, nachzuschauen, ob Bohrhaken drin sind, wäre da nicht die knallende Hitze…

Auch auf der anderen Straßenseite gibt es schöne Felsen zu bewundern.

Derweil hat Steffen eine kleine Wegekapelle entdeckt.

Ich aber interessiere mich für einen noch besseren Blick auf das Fort und gehe noch mal etwas zurück zur Straße in Richtung Schweiz.

Was ich aber hier entdecke, weckt natürlich auch meine Neugier:

Eine frisch herausgeputzte Destillerie „Les Fils d´ Emile Pernot“, aus der ein sehr angenehmer Kräuterduft herausströmt… Da die Franzosen in der Regel bei all solchen Betrieben sehr zeigefreudig sind, rufe ich Steffen heran und tatsächlich, „visite / degustation / venté“ steht auch hier geschrieben. Es ist einer der traditionsreichsten Absinthhersteller Frankreichs, ein Betrieb, der schon lange vor dem Absinth Verbot einen Glanz hatte. Nach dem Verbot besann man sich wie andere Betriebe ringsum auf das Brennen von Anisschnäpsen – Pastis, aber auch das Herstellen aller möglichen Liköre. Inzwischen darf der Absinth wieder produziert werden und man sieht es dem florierenden Betrieb an, dass hier der Laden brummt.

Wir bekommen Informationen zur Geschichte der Absinthherstellung und bekommen die alten Gerätschaften erklärt.

Der junge Mann hält sich allerdings nicht lange bei der Vorrede auf, der wichtigste Teil ist schließlich die Verkostung, Steffen wird im Anschluß fahren, ich darf verkosten.

Zur Probe stehen alle Produkte des Betriebes – ich beschränke mich auf zwei verschiedene Absinthe, der erste nach dem traditionellen Rezept von früher gefällt mir sehr sehr gut, kein Kratzen, sehr weich und aromatisch ist er, der Absinth wird nur über Zucker gegossen und dann wird mit Wasser abgefüllt, das Abbrennen (Methode tschequé) wäre verpönt und mache die Vielfalt der Aromen zunichte.

Der zweite, ein prämiertes Produkt gefällt mir weniger, obwohl auch er sehr gut ist, aber er hat einen deutlich schmeckbaren hohen Anisanteil. Neben dem ersten Absinth begeistere ich mich für einen Tannenlikör, der aus Tannennadeln und 25 Kräutern hergestellt ist. Von diesem sehr originellen Likör (40°) muss ein kleines Fläschchen mit als Souvenir.

„Un Sapin“ – der Tannenlikör, rechts daneben die beiden verkosteten Absinthe.

Wenn man in der Gegend ist, dann ist dieser Betrieb eine lohnenswerte Genuss – Station. Eine Empfehlung!

3 Comments

  1. Maurice |

    Aufschlussreiche Hinweise! Ich werde mich damit mal genauer auseinander setzen! Freue mich auf die naechsten Beitraege!

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  2. Bench Jacken |

    Ich versuche gerade mein RSS Feed Tool zu mit Feeds zu bestuecken, wo finde ich den hier den Link zum Feed ?

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  3. thapricus |

    Ich fürchte, gar nicht – in punkto RSS Feed Tool und ähnlichen Spielereien müßte ich erst mal Nachhilfe nehmen…

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