In die französischen Alpen und zurück 2012 – Teil 49 – 21.08.2012 (2) – Via Ferrata Rocher du Bez Premier Parcours (2)

BY IN Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET , ,

Wenn man nicht durch Anfängergruppen aufgehalten wird, hat man den kleinen Klettersteig Via Ferrata Rocher du Bez sehr schnell erklommen, der zu überwindende Höhenunterschied beträgt nur 67 m. Man kann dann oben aussteigen oder den zweiten Abschnitt machen, der etwa 100 m im Abstieg auf etwa 250m Länge beinhaltet. Dieser 2. Teil ist deutlich sympathischer als der sehr leichte Aufstieg.

Zunächst steigen wir in einen Kaminspalt hinab.

Durch diese Kaminhöhle hindurch gehend kommen wir erneut auf dem Plateau des Felsens an.

Gleitschirmflieger begegnen uns hier fast auf Augenhöhe – man winkt sich gegenseitig freundlich zu.

Auch der Blick das breite Tal der Guisane hinauf in Richtung Lautaret kann schön sein, auch wenn es hier recht dicht bebaut ist. Andere Landschaften waren aber eben auch schon grandioser. Die Alpen zeigen sich hier eher brav und bieder.

Von nun an geht es richtig bergab. Man muss schon gucken, wo man hin tritt. An manchen Stellen wie hier muss der Fels genutzt werden, man hat nur ein Sicherungsseil an seiner Seite. Das macht dann doch schon ein bisschen Spaß.

Hier ist Jörg am Übertritt zur „Schlüsselstelle“ des Steiges.

Es geht nur vertikal hinab, man drehe sich das Bild auf die Spitze…

… bissel sportlich wird es aber doch schon.

Aber wir sind dann auch bald unten, nicht mal eine Stunde waren wir am Fels unterwegs.

Der Steig ist zwar recht einfach und kurz, aber dennoch auch recht abwechslungsreich – ein schöner Lehrklettersteig eben. Er ist auch bestens für Anfänger und (noch recht junge) Kinder geeignet. Aus dem nicht all zu hohen Quarzitfelsen hat man hier das Optimum heraus geholt. Auch ist er in einer solchen Hitzeperiode zu empfehlen, wie wir sie derzeit haben, denn der Fels ist überwiegend in Nordlage und damit auch etwas schattiger. Wir haben heute zwar auch die eine oder andere Wolke, aber in der Sonne ist es dennoch sofort drückend heiß. Da ist ein solcher Steig willkommen.

Es ist für Fortgeschrittene (auch Jörg ist ja inzwischen ein solcher) eher ein „Spielzeug“ – ein Steig, quasi zum Nebenbei mitnehmen, nicht unbedingt ein Reiseziel. Wer aber mit kleinen Kindern unterwegs ist, kann sie hier an die Welt des Klettersteig – Gehens optimal heran führen. Die Einschätzung F = facile – einfach bis PD = peu difficile – wenig schwierig geht in Ordnung.

Für die durchdachte Anlage und den Spaßfaktor gibt es dennoch 15,5/20 von mir. Kein Muss – Steig, aber wenn man schon mal da ist, ein recht angenehmer und amüsanter kurzer Zeitvertreib. Zum Aufwärmen oder Nicht Einrosten.

Ideal natürlich auch für einen Ruhetag, so wie wir in heute vorhaben. Bevor es wieder auf die große Straße geht, halten wir am Plan d´Eau und machen unser Mittagspicknick. Zwar sind alle schattigen Picknicktische belegt und an den in der Sonne gelegenen hält man es nicht aus, aber wir finden noch eine einzelne schattige Bank. An Tagen wie diesem ist hier natürlich die Hölle los, hier wird gebadet, gepicknickt, flaniert, gespielt, geschaut und auch geflirtet. Wir beeilen uns mit dem Essen, denn die Sonne will auch unsere Bank okkupieren – und dann lassen wir uns nach Briancon abrollen.

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