In die französischen Alpen und zurück 2012 – Teil 29 – 18.08.2012 (1) – La Via Ferrata de St. Christophe en Oisans – oberer Teil

BY IN Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET , ,

Sehr entspannt frühstücken wir – kein Wunder bei diesem grandiosen Ausblick. Dann kommt plötzlich die Sonne raus und es wird schlagartig wieder richtig heiß. Zum Glück sind wir soweit fertig mit Essen, schließlich würde die Butter sofort „weglaufen“ bei dieser Sonne…

Jörg hat dann schon den Gurt an. Schließlich starten wir ja gleich vom Schlafplatz weg…

Ich will aber mal noch fix ein Foto vom Ausblick aus unserem Zelt machen, das hier natürlich schon längst wieder abgebaut ist.

Hier schauen wir hinüber in Richtung Barre d´ Écrins und La Bérarde.
Auch zur anderen Seite war der Blick grandios, aber durch die Sonne gleich nicht mehr so klar, dass es sich zum Fotografieren noch gelohnt hätte.

Dann steigen wir in den oberen Teil des Klettersteiges ein, der gleich auf der anderen Straßenseite losgeht.

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Der zweite Teil der Via Ferrata de St. Christophe en Oisans ist die logische Fortsetzung des langen und spannenden unteren Teils. Auch hier gibt es wieder viel Felskontakt. Wer auch so gern klettern geht, der wird recht begeistert von diesem Klettersteig sein, der eher auf wenig Eisen im Fels setzt. Alle anderen greifen mit der Angst ins Sicherungsseil…

Mitunter verläuft der Weg im Schatten und durch die insgesamt schon erlangte Höhe sind die Blicke auf die Bergwelt des Écrins – Nationalparkes immer phantastisch.

Der Fels ist hier nicht all zu kompakt, eher immer etwas gestuft, so dass man immer nur das nächste kleine Stück des Steiges sieht.

Es dauert auch gar nicht all zu lange und dann sind wir schon oben. Jörg macht hier grade den Ausstieg.

Wie auch im unteren Teil wäre eine Einstufung mit AD (assez difficile = mäßig schwierig) ausreichend, einzeln für sich genommen bietet der obere Abschnitt des Steiges nichts, was die Einstufung mit D (difficile = schwierig) rechtfertigt, geht man den Steig insgesamt von unten durch, dann kann man es aufgrund der insgesamten Länge des Steiges bei sportlich korrektem Durchsteigen durchgehen lassen. Für uns ist das heute nichts weiter als eine kleine Erwärmung für das, was wir eigentlich noch vorhaben.

Einzeln werte ich diesen Abschnitt mit 18/20, als Gesamtpaket bleibt meine Note mit 19,5/20 für diesen Klettersteig bestehen. Eine unbedingte Empfehlung für die Liebhaber dieser Bergsportdisziplin. Das gesamte Ensemble lebt von seiner Natürlichkeit und landschaftlich ist er einer der schönsten Steige, die ich bislang kennengelernt habe.

Das Ganze endet oben auf einem kleinen Plateau mit einer Marienstatue. Die phänomenalen Ausblicke von hier oben hebe ich mir für die nächste Folge auf.

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