In Memoriam 2016 – Einmal ins Priorat (und nicht wieder zurück) – (13)

BY IN Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET

Der Samstag beginnt für mich in Cornudella beim Bäcker – Mails checken, diverse Lebenszeichen geben und einige Anfragen beantworten.

Toni von Solà Classic fragt mich, ob ich mit ihm auf die Alimentaria nach Barcelona fahren würde. Ich antworte ihm, dass ich bereits im Priorat angekommen bis und schwupps habe ich eine Einladung für heute Abend zur Verkostung in den Minen von Bellmunt.

 

Der Rest des Tages ist erst Mal großes Hallo-Sagen. Überall freut man sich, mich wieder zu sehen. So ist das eben, wenn man schon fast zum Inventar gehört.

In Scala Dei ist der Miro Cubells – Shop offen, Neus fällt mir um den Hals und ich springe ins kalte Wasser, denn sie spricht nur katalan – aber wir unterhalten uns mit einer Selbstverständlichkeit, so als würde auch ich nichts weiter als katalan sprechen…

Ich bekomme sogleich die Einladung für die Vi de Nit in Marca…

In Poboleda suche ich eigentlich nach Ramon Pahí, der leider seit Monaten kein Lebenszeichen mehr von sich gab, stattdessen empfängt mich sofort Sandra Doix auf der Straße und lotst mich in ihren Keller – als ich nach Ramon frage, nur Schulterzucken: „He´s lost“.

Wenig später Küßchen links, Küßchen rechts mit Silvia Puig, die wie immer ganz in Eile scheint, aber kurz anhält, mich zu begrüßen.

In Porrera laufen mir als erstes Ingrid vom Clos Dominic und Ruben vom Clos 93 über den Weg, Salus grüßt aus dem Auto raus, Ester Nin steht auf der Plaza Catalunya und verkauft heute Rosen anstelle von Wein. Es wird schließlich heute St. Jordi gefeiert. Da gibt es je nach Geschlecht eine Rose oder ein Buch…

Ich schaue kurz bei Raimon vorbei, er und seine Familie freuen sich, dass ich doch schon da bin und während wir über alles Mögliche reden, wird es Abend und ich muss mich sputen, nach Bellmunt rüber zu kommen.

Auf der Höhe von Venus La Universal rennt mir ein kleiner Hund vors Auto, statt weg zu laufen, hält er auf mich zu und zwingt mich zum Anhalten. Ich weiß nicht, ob er das Leben satt hat, aber als mein Auto vor ihm stehen bleibt, fühlt er sich als Sieger der Geschichte und rennt schwanzwedelnd um mein Auto rum und als ich wieder anfahre, rennt er neben meinem Auto her.

Ich fand das weit weniger lustig als der kleine Hund.

 

Status: Im Ernstfall bremse ich auch fürs Tier!

 

 

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