In die französischen Alpen und zurück 2012 – Teil 31 – 18.08.2012 (3) – Via Ferrata Les Perrons (Teil 1)

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Die Via Ferrata Les Perrons ist einer der bedeutendsten Klettersteige der Region. Sicher bei weitem nicht der schwerste, aber ein Unterfangen, welches seine Zeit braucht. Es werden insgesamt 720 Höhenmeter bewältigt, davon etwa 500 direkt im Klettersteig auf einer Länge von 900 m. Der Steig beginnt in Venosc und endet in Les Deux Alpes – somit ist er sicher einer der wenigen Klettersteige, die man nutzen kann um von einem Ort in den benachbarten zu gelangen. Per Auto müßte man ganz außen herum fahren, ansonsten gibt es neben einem Wanderweg, den man für den Rückweg nutzen kann oder einer Downhill-Mountainbikestrecke nur noch die Kabinenseilbahn als Verbindung der beiden Orte, wobei die Kabinenbahn, die auch als Skilift fungiert, wohl die gebräuchlichste Verbindung ist.

Wir aber wollen wandern und dabei den Klettersteig nutzen, um nach Les Deux Alpes zu gelangen. Wir sind vorgewarnt, dass man wenigstens 2 l zu Trinken pro Nase dabei haben sollte. Außerdem ist es ja auch heute wieder verdammt heiß und der Steig liegt überwiegend in Süd- bis Südwestlage. Vom Parkplatz oberhalb der Talstation der Seilbahn kann man den Felsen bereits sehen, zunächst allerdings müssen wir mäßig aber gleichmäßig steil eine knappe Stunde lang bergan wandern, zunächst durch das Dorf Venosc, dann später zum Glück durch Wald.

Bereits am Einstieg lohnt sich der Blick zurück auf das Dorf.

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Die Einstiegswand. Schon jetzt werden wir von den Bezwingern der Lüfte beobachtet – immer wieder tauchen über uns Gleitschirmflieger auf.

Jörg guckt recht skeptisch, als er die gesamte Wand in ihrer Pracht sieht…

Und schon sind wir in der Wand.

Es geht erneut mit recht viel Kontakt zum Fels zur Sache, auch dieser Steig ist eher etwas für klettergewöhnte Bergfexe, wenn man nicht immer ins Sicherungsseil greifen mag. Das Steigen macht viel Spaß, es wird nie richtig kompliziert oder zu anstrengend, aber die Höhe, die Hitze und das ausdauernde Steigen fordern dennoch psychisch wie physisch.

Vor uns ein neues Stück der gestuften Wand. Immer mal hat man Absätze mit Wiesen und ab und an auch mal sogar einen ein wenig Schatten spendenden Baum. In manchen Abschnitten hat man kaum U-Eisen oder nur welche für die Füße, manchmal wird die Via Ferrata zur Via Cable.

Auch wenn Jörg sich noch nicht immer richtig wohl dabei fühlt, so versucht er doch immer mehr Griffe und Tritte im Fels zu nutzen.

Und wir kommen immer höher, erneut ein Blick hinunter nach Venosc und ins Tal – man sieht förmlich die Hitze auf dem Foto…

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…und weiter geht es bergan – mit Blick nach unten.

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Wieder ein Abschnitt, der eher nach einem Via Cable aussieht.

Nach einer weiteren Pause unter einem schattenspendenden Baum wechseln wir uns mit der Führung ab, so dass ich nun Jörg beim Voransteigen fotografieren kann. Hier sehen wir in der Bildmitte auch eine der Tafeln, die wir immer wieder im Fels finden und die uns unsere aktuelle Höhe verrät. Da wir wissen, dass wir bis auf 1720 m hoch müssen, haben wir immer eine Idee, wie weit es noch ist. Und hier ist es noch weit…

Unser Wiesenband mit Baumen, wo wir uns ausruhen konnten…

Jörg beim Anstieg durch einen recht bewachsenen Felsabschnitt.

Wir haben jetzt für diesen Steig „Bilderhalbzeit“ – also Zeit für eine Pause – freut euch auf die Fortsetzung…

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