2004 – Ten years after – Probe (21) Platz 7 – Abat Domènech

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Cesca Vicent ist die Mutter des Priorats… Wir erinnern uns, dass es auch vor den sogenannten Pionieren Winzer im Priorat gab – August Vicent ist einer von ihnen und er ist bis heute eine Institution in Gratallops. Dass aber auch seine Schwester Cesca seit langem Wein macht, ist weniger bekannt. Man trifft sie auch kaum und noch seltener sieht man ihre Weine irgendwo. 

Wenn man irgendwo das Glück hat, einen Wein von ihr zu ergattern, dann kann es durchaus sein, das dieses Werk der Liebe und der Leidenschaft berührt und fesselt. Oder dann urplötzlich auf einer Blindprobe ganz weit vorn auftaucht – wie auch jetzt wieder geschehen… Einen Abat Domènech hätte wohl niemand in den Top Ten vermutet und doch ließ er in dieser großen 2004er  ten years after Probe die ganze angesammelte Prominenz aus Gratallops hinter sich und wurde der beste Wein aus Gratallops. Ein wunderbarer Wein von einer faszinierenden Dame, die sich immer gern im Hintergrund hält.

Heute gibt es im Priorat viele Weinmacherinnen, die ihr Handwerk richtig gut verstehen und seit einigen Jahren gibt es eine spezielle Themenverkostung zur Fira, die sich den Weinen der Frauen widmet. Wie toll wäre es, dort auch Cesca Vicent zu treffen…

Platz 7/56 – Wein 17

Cesca Vicent; Abat Domènech; Priorat – Gratallops; 2004 rot;

15°; 6.100 Flaschen.

Tag 1 (blind): Dunkles Schwarzrot, sehr noble dunkle Nase, die sich nach und nach immer mehr öffnet, Brombeeren, Heidelbeeren, noble Edelhölzer, tief und intensiv. Macht mehr und mehr auf. Am Gaumen superelegant, dunkle Noten, voll bei mittlerem Körper, noch gute Tanninreserven und ein schöner mineralischer Abgang. Sehr frisch. Großes Kino. Abat Domènech? Wenn, dann aber auch eine sehr gute Flasche. 97+/100 Th. Weltklassewein.

Tiefes Rot, fast ins Schwarze gehend. Feine Frucht an der Nase, betörende Schiefermineralik, sehr verführerisch. Luft tut dem Wein gut, die Nase wird immer besser. Wow! Dicht, reife Kirschen, feine Kräuter, spürbares Tannin, das den ganzen Gaumen auskleidet, noch zu jung. Vermutung Abat Domènech. 96+ VP

Tag 2 (blind): Unverändert zum ersten Tag, geniale Mineralik, tolle offene Nase, intensiv und tief am Gaumen, tolle Länge. Sehr ausbalanciert, zeigt aber auch einige Cabernet Sauvignon – Hinweise, was meinen Tip auf Abat Domènech stärkt. Wunderbarer Wein auf Weltklasseniveau. 97,5+/100 Th.

Betörend frische und mineralische Nase, feine Frucht, sehr elegant. Begeistert! Am Gaumen dicht, sehr elegant, harmonisch, sehr feiner Extrakt, vielschichtig, hat Biß, Ecken und Kanten, ganz feines weiches Tannin, super langer Abgang. Wow! 98+ VP

Tag 3: Setzt sich heute in der dritten Runde ganz knapp an die Spitze. Zeigt bei aller Eleganz noch etwas mehr Komplexität und Rasse und viel Druck. Dazu noch immer ein gutes Tannin. Wirkt noch immer jung, macht aber schjon jetzt unwahrscheinlich viel Trinkspaß. 98,5+/100 Th. Weltklassewein.

Feine, sehr betörende Nase. Sehr harmonisch. Am Gaumen sehr dicht mit viel Gripp, wirkt heute etwas verschlossener als gestern. Sehr feiner Extrakt, bleibt sehr lange am Gaumen haften. 97+ VP

Tag 4: Enorm tiefe, sehr mineralische Nase. Am Gaumen sehr dicht, elegant, sehr schönes Frucht-Säure-Spiel. Wirkt noch jugendlich, feines Tannin, sehr langer Abgang. Kommt heute nicht ganz an den Clos Martinet heran. 96+ VP

Tag 6: Noch immer eine Knallernase, auch am Gaumen noch immer eine faszinierende Frische, sanfter Druck, Komplexität und Eleganz in perfekter Ausgewogenheit. Erscheint noch immer jung. Heute mit deutlichem Abstand der stärkste Wein der Runde. 99+/100 Th.

 Abat DomènechAbat Domenech - R

97+, 97,5+. 98,5+, 99+ = 98++++/100 Th. = 98/100 Th. Weltklassewein.

96+, 98+, 97+, 96+ = 96,75++++/100 VP = 97/100 VP

97,375++++++++/100 = 97/100

 

 

 

 

 

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