Weinrallye N° 47 – Alemannia…

BY IN Essen und Trinken hält Leib und Seele beisammen 1 COMMENT ,

so ähnlich sagt man ja auch heute noch in Spanien und auch in Katalonien zu „Deutschland“ – also könnte ich durchaus auch einen Prioratwein aufziehen…

Nein, ich halte mich dann doch schon an die schöne alte Landkarte, auf der Deutschland ähm Alemannia noch recht klein war.

Schon viele lange Jahre mag ich dieses eine Weingut aus dem Elsaß, von dem schon längere Zeit eine Flasche im Trinkregal lag – und als Thomas Lippert zur

aufrief, legte ich mir diesen zur Seite…

Domaine Bott–Geyl; Sonnenglanz Pinot Gris; Alsace Grand Cru Sonnenglanz; 2002 weiß

Sehr dunkles Goldgelb, süße reife Frucht- und Honignase, von Kumquat über Honigmelone am Gaumen, recht süß und voll am Gaumen, bringt aber auch ein wenig Frische mit, so dass er bei aller Süße grad noch harmonisch wirkt. Sollte auch entsprechend kühlschrankkalt serviert werden und wirkt dann fast cremig.. Schöne Länge und Intensität am Gaumen, schon recht druckvoll und irgendwie sehr gut ins Elsass passend. Möchte ich nicht jeden Tag trinken, aber wenn ich mich dafür entscheide, dann macht er unwahrscheinlich viel Spaß. Exzellente 94/100 Th.

Hat auch hervorragend das Essen begleitet:

Stücke vom Bresse-Hähnchen (Maishähnchen) auf etwas Öl in einen Steinguttopf legen. Ich habe das Fleisch abgewürzt in buntem gemahlenem Pfeffer, Paprika, etwas Ras el Hanout und Hexenkräutersalz. Dann Stücken von Möhre, Sellerie und Porree darauf und kleine Kartoffeln. Eine Mehlschwitze anrühren, zwei, drei Löffel Creme Fraiche und etwas von den schon oben genannten Gewürzen drauf und mit so viel Wasser aufrühren, dass die Soße erst mal wieder recht flüssig ist. Ich habe dann in Ermangelung eines Kochweißweins (den Bott-Geyl wollte ich nicht opfern) etwas Weißweingelee hinein gerührt, kurz aufköcheln lassen und dann über das Fleisch / Gemüse gegeben. Dies sollte alles knapp bedeckt sein.

Das Ganze dann im Backofen bei ca. 200 °C anderthalb Stunde kochen lassen und dann heiß servieren.

Das Fette und die Haut war dann der Zehnte für die Katze, das Gemüse hatte jeweils seinen bestmöglichen Eigengeschmack, das Hähnchenfleisch war wunderbar zart und fiel fast von den Knochen und die Soße war ein Gedicht. Ein großer Löffel für die Soße und das Gemüse reicht und für die Geflügelstücke nimmt man eh die Hände, ganz wie in den guten alten Zeiten der Alemannen… (zumindest stell ich mir das so vor…)

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