Einmal ins Ungewisse und zurück 2009, 18.08. (Kapitel 3)

BY IN Essen und Trinken hält Leib und Seele beisammen, kein Priorat - Montsant, Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET , , , , , ,

Welch herrliche, ruhige Nacht, richtig gut haben wir beide geschlafen – ein gutes Frühstück tut das Seine und schon sitzen wir im Auto, fahren vorbei an Sezanne und Nogent-sur-Seine.

Als wir aud Sens zusteuern, muss ich Yvonne die Kathedrale und die Altstadt zeigen, die ich bereits 1990 auf meiner allerersten Radtour durch Frankreich entdeckt hatte. Sie ist überwältigt vom Anblick auf das hochgotische Gebäude der Kathedrale und von den wunderschönen Glasmalereien. Auch mir macht eine zweite Besichtigung viel Spaß. Wir verbringen einige zusätzliche, ungeplante Stunden in dieser schönen Stadt im nördlichen Teil Burgunds. Bei einem Zwischenstopp in einer Bar muss ich mir einfach ein Glas Aligoté von der Domaine Felix aus Saint Bris genehmigen, deren Weine ich auch seit Jahren kenne und von denen einiges im Keller liegt. Den von mir geschätzten Winzer habe ich auch schon vor Ort besucht und auch auf den Weinmessen der Vignerons Independants war ich schon häufiger dort zu Gast. Somit war das hier wie ein Moment des „nach Hause kommens“. Seine Weine (Chablis, Côtes d´Auxerre weiß und rot, Aligoté, Saint Bris und Irancy) sind allesamt zu empfehlen und haben ein sehr gutes Preis-Genuss-Verhältnis. Burgund von seiner sympathischsten Seite…

Bevor wir über die Loire fahren, besuchen wir noch Château -Coligny, ein kleines, niedliches altes Städtchen aus einem Guss und mit einer schönen Kirche. Leider sind die Parkanlagen des Schlosses nur an wenigen ausgewählten Tagen zu besichtigen, der 18.08. gehörte nicht dazu.

In Argent – sur Sauldre picknicken wir, vorher gab es einen Schattenplatz für das Auto und für uns. Dann weiter durch die schönen Wälder bis nach Vierzon zum Tanken. 1,245 € will man hier für den Liter Super von uns.

Ein Stück auf der freien Autobahn Richtung Limoges folgt, dann rechts weg in die an Wäldern und Teichen reiche Landschaft der Brenne, so lautet der Plan. Da wir noch Zeit haben, schauen wir uns vorher noch das kleine Städtchen Vatan an, wo in diesem Jahr eine Etappe der Tour de France startete.
Die Stadt ist immer noch geschmückt mit den diversen Tour-Souveniers. Ein paar kleine Sehenswürdigkeiten gibt es, aber es wirkt alles ein wenig zerrissen. Wir sehen uns ein paar alte Häuser, die Markthalle und die Kirche an.

Aus den schwarzen Pumpen, die überall in der Stadt verteilt stehen, kommt aufgrund der sengenden Hitze zunächst richtig warmes Wasser heraus.

Im Carrefour gibt es frische Wachteln. 4 Stück zu 5 € – dieses Angebot können wir uns kaum entgehen lassen.

Auf unserer Straße durch die Brenne gibt es keinen geeigneten Biwakplatz, auch durch das beschauliche Mezières müssen wir hindurch – ohne einen Besichtigungsstopp.

In Azay – le – Ferron müssen wir etwas finden, hier wollen wir am Folgetag den Zoo besuchen.

Hier gibt es ein „Aire de Picnic“ und gleich nebenan einen kommunalen Zeltplatz. Dieser ist fast leer, aber im Umkreis des Platzes finden sich gleich mehrere Übernachtende. Wir unterhalten uns mit einem belgischen Rentner, der im Wohnmobil unterwegs ist und hier nicht zum ersten Mal Station macht. Er weist uns einen schönen ruhigen und schattigen Platz zu, auf dem wir ungestört und kostenlos wie er und die anderen biwakieren können.

Auf dem Picknickplatz nebenan schmeiße ich derweil den Trangia an, es gibt in Butter gebratene Wachteln in einer Cremesauce mit Weintrauben, dazu Nudeln satt. Da es vier Wacheln sind, brate ich gleich alle vier und wir legen zwei für den nächsten Tag weg. Dazu getrunken wird ein schöner Rhônewein, den ich vorher etwas kühle.
Domaine Le Plaisir; Cairanne; Côtes du Rhône Villages Cairanne; 2004 rot – Ein wirkliches Plaisir für Nase und Gaumen bei günstigem Preis und unter Outdoorbedingungen sehr gute 91/100 Th.

(Fortsetzungen folgen)

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