Das Probenwochenende ist Geschichte…

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Von Freitag nachmittag bis Sonntag Mittag beschäftigten sich das Prioratführerteam Klaus – Peter Werner und „meinereiner“ mit Stammgast Christian Pesch (talk about wine) und Neu-Gast Norbert Kreutzer (Wein Plus) mit insgesamt 39 Weinen. Das Wetter hatte sich auf uns etwas eingestellt, angenehme ca. 20-24°C machten die Probe zu einem Genusserlebnis, bei 34°C + wie einige Tage früher hätten wir es schwerer gehabt.

Die Mondphase war laut Mondkalender der Biodynamiker ebenfalls in Ordnung, dennoch sahen wir bei den Proben neben einigem Licht diesmal leider viel Schatten…

Was war in 2000 mit den Korken los???

Drei Weine mussten leider komplett aus der Wertung genommen werden, da der Korkton alles andere völlig überdeckte. Dabei traf es neben dem auch nicht mehr häufig zu findenden „kleineren“ Martinet Bru (der die Anlagen zeigte – eigentlich mehr als nur sehr gut zu sein) zwei Raritäten und leider nicht billige Flaschen, die meinen Keller nur als Einzelflaschen zierten. Der Montsalvat von Cartoixa de Montsalvat aus La Vilella Alta kämpfte mit massiver Fruchtattacke gegen den Korkton an, solang man das Glas stark schwenkte, verflog der dumpfe Ton, auch am Gaumen versuchte die massive Vilella Alta Konzentration den Kampf gegen den Muff, der letztlich doch siegte. Hier hätten wir sonst etwas zwischen 96 und 98 Punkten ins Glas bekommen.

Noch ärgerlicher war der massive Vollkork des Clos Mogador. Hier war jedes Hoffen auf ein Leben neben dem Korkmuff umsonst, hier ging gar nichts mehr…

Und als am 2. Tag bei der Nachprobe auch noch der auf Platz 6 des Gesamtrotweinrankings liegende Mas del Camperol von Mas Garrian leichte Unsauberkeiten mit Noten nach feuchtem Keller zeigte, waren unsere Gesichter nochmals länger.

Bereits am Freitag Nacht hatten wir ausgerechnet mit dem letzten Wein der 18 2007er Korkpech, hier erwischte es den Vinyes Josep von Solá Classic – einen Erzeuger, den ich eigentlich im Visier für die Aufnahme in meine Weinselektion hatte… hier muss eine Konterprobe entscheiden, ob ich diesen Wein künftig nach Deutschland hole oder besser nicht.

Auch einige andere große Hoffnungen von Weinen, die nicht der Basisklasse zugehörig sind wurden in dieser Probe leider zerstört. Nicht wirklich überzeugend waren die folgenden 2007er Weine:

Solertia von Vinyes de Manyetes,
Lo Mon von Trossos del Priorat und
Gran Cruor von Casa Gran del Siurana –

hier waren in der Blindprobe keine Fehler festzustellen, aber diese Weine hatten wir (Christian, Klaus-Peter und ich) zur Fira deutlich besser im Glas.

Christian und Klaus-Peter nörgelten auch arg am Ferrer I Bobet, den ich jedoch vom Stil her genau wieder erkannte und auch letztlich richtig tippte – die anderen beiden wollten bereits sonstwas gegen meine Aussage wetten und sagten „Wein 6 ist Ferrer I Bobet? Never ever… Alles andere aber nicht Ferrer I Bobet.“ Ich wollte mich auf Wetten nicht einlassen – aber ich hätte es tun sollen und von Chris als Wetteinsatz den fast 100jährigen Rancio, den er uns kredenzte einfordern sollen…

Aber natürlich gab es auch Weine, bei denen uns das Grinsen nicht aus dem Gesicht ging, große Weine wie Osmin oder die 100% Carignan – Auslese vom Celler de l´ Encastell, die absolute Klasse bewiesen oder Überraschungen mit vermeintlich kleinen Weinen…

Über dieses alles folgen mehr Details in den nächsten Beiträgen hier im Blog…

Verkostet wurden alle Weine blind – aus Zeitgründen konnten wir aber nur die besten 15 des Rankings aus beiden Rotweinproben nochmals blind nachverkosten.

Da die Mitverkoster aber die Auflösung haben wollten, um hier und da über Nachkäufe zu entscheiden, wurde aufgelöst und ich verkoste in den nächsten Tagen die Weißen und die Rotweinplätze 16 bis 30 offen nach…

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