Einmal ins Priorat und zurück 2023 – 18.04.2023 (3) – Teil 12

BY IN (M)eine Prioratgeschichte, Kein Wein, dennoch Vergnügen, Priorat - Tourismus, Reisetagebuch eines genügsamen Genießers NO COMMENTS YET , , ,

Man zahlt den Eintritt für den Besuch der „Hängenden Gärten“ von Marqueyssac und dann kann man ohne weitere zusätzliche Kosten auch den Klettersteig machen. Allerdings nur an im Kalender ausgewiesenen Tagen, an denen der Steig betreut wird – zur Sicherheit sollte man den Besuch daher vorab planen, indem man sich auf der Webseite schlau macht: Via-Ferrata calendrier – Jardins de Marqueyssac en Dordogne Périgord

Eigenes Klettersteigmaterial ist nicht zugelassen, aber das Material wird ebenso ohne Zusatzkosten gestellt und es erfolgt auch eine Einweisung und eine Kontrolle über das richtige Angezogensein – selbst bei versierten Klettersteiggehern hat man den Blick drauf, dass alles passgenau sitzt…

Ich muss also nur meinen Fotoapparat holen, den ich aber wie gehabt mit HMS Karabier und Reepschnur am Klettersteiggurt sicher befestigen kann.

Beim Betreten des Parks werde ich durch einen der hier frei lebenden Pfauen mit Radschlagen empfangen und natürlich erfreue ich mich auch auf dem Weg zum Klettersteig bereits an dem wunderbar gestalteten Park.

 

Der „Begrüßungspfau“


„Willkommen!“ in den Gärten von Marqueyssac.

 

Daher wohl „Hängende Gärten“ , man kann nur runter gucken, aber dort unten nicht mehr hindurch laufen. Die Gärtner seilen sich ab, um dort zu arbeiten.

 

 

 

Am Startpunkt des Klettersteiges erfahre ich, dass es aus Sicherheitsgründen nicht geht, alleine los zu gehen. Also doch Yvonne überreden? Aber wer weiß, wo sie gerade ist… Zum Glück kommt zwei, drei Minuten nach mir eine einzelne junge Französin, die den Steig ebenfalls machen will und der Animateur fragt scherzhaft, ob er uns für die Aktion des Klettersteig-Gehens miteinander „verkuppeln“ kann… Dann dürfen wir die uns zur Verfügung gestellte Ausrüstung (Klettergurt mit integrierter Ein-Strang-Sicherung, Helm und einer Einweg-Haarhaube) anlegen, bekommen den Check durch den Animateur und die Einweisung in die Nutzung des Materials. Und schon bin ich mit Aurore im Steig…

 

In der Via Ferrata des Parks von Marqueyssac.

Vergrößern für den Wegverlauf… (lohnt für die meisten Fotos hier im Post)

 

Man muss die Sicherung nicht wie gehabt umklinken, sondern an den Umklinkstellen „durchfädeln“ und kann erst am Ende des Weges wieder aus der Sicherung heraus. Gewöhnungsbedürftig, aber nach kurzer Eingewöhnung funktioniert das ganz gut. Für Aurore ist es der erste Klettersteig überhaupt, aber sie ist sportlich und unerschrocken, zudem setzt sie sich bei den Fotos gern gut in Szene, so dass es ein wahrer Spaß ist, mit ihr den Steig zu machen, der kaum Höhenmeter hat, im Prinzip wird zu Beginn ein wenig im Wanderweg gesichert abgestiegen und dann die ganze Zeit in der Felswand gequert, erst zum Schluss geht es einige Meter nach oben zum Ausstieg.

Wer fest stellt, dass das Ganze sich doch nicht gut anfühlt, der kann mach wenigen Metern den Angsthasenausstieg nutzen, danach wird in der Felswand gequert, was das Zeug hält, mitunter auch sogar mal leicht überhängend und durchaus etwas ausgesetzt, so dass es sogar ein wenig Adrenalin gibt. Aber auch für sportliche Anfänger sind die etwa 200 Meter im Steig gut zu händeln. In der zweiten Hälfte des Steiges gibt es auch eine kurze Seilbrücke (Pont de Singes). Der Steig ist zwar kurz, aber interessant und es ist eine tolle Bereicherung für einen so insgesamt tollen Park wie diesen.

Von der sportlichen Seite her ist er PD (peu difficile = wenig schwierig) für versierte Klettersteig-Geher und AD (assez difficile = mäßig schwierig) für Anfänger, aber in meiner Genusswertung ziehe ich hier eine 20/20 für das Gesamtpaket des Erlebnisses dieser Parkanlagen-Entdeckung, für die man schon einen halben Tag Zeit einplanen sollte.

 

Geschafft!

 

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